Neubau des AWO Zentrums für seelische Gesundheit Roth bezogen
Knapp zwei Jahre nach der Grundsteinlegung hat das AWO Zentrum für seelische Gesundheit Roth seine Türen geöffnet. Das Feedback der ersten Bewohner*innen ist durchweg positiv: „Der Neubau vermittelt ein ganz anderes, positives Gefühl. Die Räumlichkeiten sind sehr schön, vor allem die Aufenthaltsräume mit Fernsehern und die Küche. Wenn alles fertig ist, bekommen wir ja auch noch einen Trainings- und Relaxraum und gutes WLAN. Darauf freue ich mich schon sehr“, beschreibt ein Bewohner seine ersten Eindrücke. Eine andere Bewohnerin ergänzt: „Mir gefällt am besten die offene Küche und der viele Platz, sodass wir viele Bewegungsmöglichkeiten haben. Außerdem freue ich mich über die neuen Mitbewohner aus Roßtal, die sehr offen und freundlich sind. Ich habe hier wirklich das Gefühl, dass ich mich weiterentwickeln kann.“
Moderne Ansätze bei Wohnen und Betreuung
Im modern ausgestatteten Neubau finden bis zu 113 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen die für sie passende Unterstützung an einem Ort, in dem Inklusion und Teilhabe mit Leben gefüllt werden. Die ersten sechzig Bewohner*innen sind bereits eingezogen. Bislang wohnten sie übergangsweise in Roßtal und im Altbau der Einrichtung in Roth.
Die Wohnbereiche der einzelnen Etagen sind nach den Bedürfnissen und individuellen Ressourcen der Bewohner*innen gestaltet. Unter anderem gibt es 20 Plätze in einem beschützenden Bereich für Menschen mit höherem Betreuungsbedarf. Alle persönlichen Zimmer sind als möblierte Einzelzimmer mit integriertem Bad konzipiert, bieten also private Rückzugsorte, um Reizüberflutungen zu entgehen.
Auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner*innen sind auch die neuen Therapieräume ausgerichtet, die viel Platz für Gruppenaktivitäten, aber auch für Einzeltherapieangebote bieten.
Der Mensch im Mittelpunkt
Wohnen und Betreuung können im Rother Neubau nach modernen Maßstäben umgesetzt werden. Statt einer zentralen Küche gibt es, auch im geschlossenen Bereich, Wohnküchen, die zum gemeinsamen Kochen, Erledigen von Alltagsaufgaben und zum gemütlichen Beisammensein einladen. Die Bewohner*innen bekommen auf diese Art individuelle Unterstützung, um alltagspraktische Fähigkeiten wieder zu erlangen und zu stabilisieren.
Die unterschiedlichen Beschäftigungsangebote orientieren sich an den Bedürfnissen und Bedarfen der Bewohner*innen. In der Auszugsgruppe gibt es zum Beispiel Miniküchen in den Zimmern, damit sich die Bewohner*innen darauf vorbereiten können, wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Im neuen Gebäude entstand auch Platz für unterschiedliche arbeitsähnliche Angebote, die Tagesstruktur schaffen.
Klar ist – bei allem stehen die Inklusion und die Teilhabe der Menschen im Mittelpunkt. Die Bewohner*innen sollen, soweit es ihnen möglich ist, eigenständig und selbstbestimmt leben können, haben zudem die Möglichkeit, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und finden Dinge des täglichen Bedarfs in nahegelegenen Einkaufsmöglichkeiten.