Beflügelter Ausflug zur Falknerei Rosenburg

Unsere neue Ausflugsgruppe war zum ersten Mal gemeinsam auf Tour und erlebte einen ereignisreichen Tag, wie der folgende Bericht schildert:

Wo sich Falken und Geier den Handschuh in die Kralle geben, eröffnet sich eine Welt voller Eleganz und Wildheit. Die Falknerei Rosenburg bietet faszinierende Einblicke in die Kunst der Greifvogelhaltung und -jagd. Inmitten historischer Gemäuer und umgeben von majestätischer Natur erleben Besucher die beeindruckenden Flugkünste der Vögel hautnah. Dieser Bericht nimmt Sie mit auf eine Reise zu einem Ort, an dem Mensch und Tier in jahrhundertealter Tradition miteinander verbunden sind.

Von Roth aus führte die Anreise zur Falknerei Rosenburg in Riedenburg durch das idyllische Altmühltal – eine 45-minütige Strecke, die bereits mit schönen Landschaften auf den bevorstehenden Ausflug einstimmt. Ideal als erstes Reiseziel der neuen Ausflugsgruppe des AWO Zentrums für seelische Gesundheit, welche nur regelmäßig derartige Ausflüge anbietet, denn die Welt ist voller möglicher Sinneseindrücke, die erschlossen werden wollen. Bereits nach der Ankunft um 14:15 Uhr begrüßten uns neben einer erhaltenen imposanten Burganlage, die einen perfekten Rahmen für die spektakulären Flugshows bietet, freifliegende Greifvögel, welche uns beobachteten. Beflügelt von unserem wachsamen animalischen Empfangskomitee ging es los.

An einem kleinen Rundweg konnten wir direkt faszinierende Greifvögel wie Falken, Adler und Geier hautnah erleben und uns für die später erzählten tieferen Einblicke in die jahrhundertealte Kunst der Falknerei vorbereiten. Jedoch stellt die Rosenburg nicht nur ein Schauplatz für atemberaubende Flugmanöver dar, sondern ist zudem auch ein Zentrum für Artenschutz und Forschung für unsere gefiederten Freunde. So half sie bei der Aufklärungsarbeit der Auswirkung von Pestiziden gegenüber den Raubvögeln, welche Endverbraucher in der Nahrungskette sind. Einer jener gefiederten Freunde ist der beeindruckende Weißkopfseeadler, welcher uns direkt voller Stolz seine charmante Gesichtsseite für ein Foto präsentierte. So stolz wie schön.

Jedoch blieb uns nicht viel Zeit, da wir uns gute Sitzplätze für die Flugshow um 15:00 Uhr sichern wollten. So widerstanden wir der hypnotischen Verlockung der Federkleider und setzen uns auf die Holztribüne, um einen optimalen Blick auf den Flugplatz sowie das historische Gemäuer zu haben. Hier zeigte sich der Vorteil unserer verfrühten Ankunft, da sich der Platz rasant füllte, wir jedoch sehr gute Plätze hatten. Die freudige Erwartung war allen anzumerken, und als der erste Falkner den Platz betrat, verstummte die Menge, während er begann, das Raubvogeltraining zu erklären.

Die Abrichtung von Greifvögeln ist eine jahrhundertealte Kunst, die höchste Fachkenntnis, Geduld und Respekt erfordert. Sie basiert auf einer engen Beziehung zwischen Falkner und Vogel, die durch gezieltes gemeinsames Training aufgebaut wird. Vertrauen ist alles, welches durch das Abtragen aufgebaut wird. Die Konditionierung durch Fütterung ermöglicht es, bestimmte Verhaltensweisen zu festigen, sodass der Vogel auf Signale reagiert. Ein essenzieller Bestandteil der Abrichtung ist das Flugtraining, bei dem der Vogel lernt, sicher zu starten, zu fliegen und zurückzukehren – oft mithilfe des „Federspiels“, eines mit Futter bestückten Lockmittels. Hierbei wird auch der Jagdinstinkt geweckt. Was wir während des Vortrags am besten fanden? Die freifliegenden Geier, Falken und Adler, welche putzmunter (sehr knapp) über die Menschenmengen flogen und uns demonstrierten, wer die Chefs im Ring sind. Jedoch wurden wir mit wunderschönen Anblicken belohnt.

Abschließend belohnten wir uns für unsere Lernbereitschaft noch selber mit einem köstlichen Getränk und sprachen gemeinsam über das Erlebte. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Teilnehmern des Ausflugs und freuen uns, dass der erste Ausflug der neuen Gruppe ein großer Erfolg war, denn ohne unsere Bewohner wäre das nicht möglich gewesen
 

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